Geschichte


 

„Turnerei Gesund im Motto,
immer frisch, fromm, fröhlich, frei,
sei’s der Max, der Hans, der Otto,
alle freuen sich dabei.“

 

Mit diesen Worten schloss der damalige Gemeindeammann Arthur Weber die festrede zum 100 jährigen Jubiläum von 1964. Man kann die Philosophie der Gründer wohl kaum treffender beschreiben als mit diesen wenigen Worten.

 

Die Initianten der Gründung des Turnvereins Beinwyl stellten schon anfangs 1863 an den Gemeinderat ein Gesuch um Erstellung eines Turnplatzes beim alten Schulhaus. Im Sommer wurde der Turnplatz bezogen. Nun fand am 14. August 1863 die Gründungsversammlung statt, an der 12 Mann teilnahmen.

 

Präsident und Turnmeister:

Adolf Baur

Kassier:

Adolf Eichenberger

Aktuar:

Gottlieb Hintermann

 

Die weiteren Mitglieder hiessen:

Joseph Zurkirch
Jakob intermann
Gottlieb Hintermann
Gottfried Eichenberger
Willhelm Gautschi
Gottfried Hintermann
J.J. Säuberli
Johannes Eichenberger

 

 

So wurde in der flott verlaufenden Versammlung der Bürgerturnverein Beinwyl aus der Taufe gehoben. Dem damaligen Gemeindeschreiber Johannes Merz lag die Aufgabe ob, die aus 29 Artikeln bestehenden Statuten zu erstellen. Der Zweck des Vereins war die Unterstützung des schweizerischen Turnwesens, allseitige Ausbildung des Leibes und Hebung der vaterländischen Gesinnung. Der Verein besteht aus Männern und Jünglingen aller Stände, letztere müssen jedoch das 16. Altersjahr zurückgelegt haben. Das Eintrittsgeld betrug 50 Rappen und das Unterhaltungsgeld pro Monat 20 Rappen. Auf eine strenge Disziplin wurde geachtet. Wer als Mitglied seinen Verpflichtungen nicht nachkam, wurde aus dem Verein ausgewiesen. Bussen wurden ausgesprochen, wenn ein Turner in der Turnstunde fehlte mit 5 Rappen und an einem Turnanlass mit 20 Rappen. Ohne Erlaubnis des Präsidenten durfte niemand zu spät antreten oder zu früh die Turnstunde verlassen, sonst wurde er auch mit 5 Rappen bestraft.