Skiweekend STV Böju in Madrisa im Berghaus Erika

22. bis 23. Februar 2020

 

Frisch und ausgeschlafen haben sich 15 Turnerinnen und Turner kurz vor 7:00Uhr beim Chrosihuus zum Skiweekend getroffen – dachten wir. Der Wetterbericht versprach ein Traumtag und so war es umso besser, dass wir pünktlich abfahren konnten. Allerdings musste nach 3 Kurven (Löwenplatz, Mosen und Aesch) in Sarmensdorf ein Nothalt eingelegt werden. Die Grütter Schneebar am Vorabend hat doch seine Spuren bei einem Jungturner hinterlassen. Zur Entleerung des Magens musste die Kappe herhalten. Diese sind übrigens nicht wasserdicht.

 

Nach dieser ersten Aufregung setzten wir die Reise fort und holten noch den letzten Turner in Wettswil ab. Anschliessend wurde die Reise ohne nennenswerte Zwischenfälle bis zur Raststätte Heidiland fortgesetzt. Beim Parkieren waren sich Einweiser und Fahrer nicht einig. Der Fahrer bestand darauf, dass es sich bei seinem Gefährt um einen Bus handelte. Der Einweiser bestritt dies vehement, trotz des Anhängers welchen wir mitführten. Nach den gescheiterten Verhandlungen wurde schliesslich auf die Caravan Parkplätze umparkiert. Dies natürlich auf dem direktesten Weg, was den Vorstellungen des Einweisers extrem widersprach. Nach dem Kaffee und etwas für den Magen setzen wir die Fahrt nach Klosters fort. Da die Beifahrer sich mit Appenzeller-Kräuterlikör die Fahrt verkürzten und es auch immer lustiger zu und her ging, entging wohl allen die Kreiselausfahrt Klosters vor der Umfahrungsbrücke. So lernten wir, dass Klosters auch von der anderen Tunnelseite her angefahren werden kann.

 

Endlich angekommen stand dem Skivergnügen fast nichts mehr im Wege. Es musste nur noch das ganze Gepäck zuerst zum Berghaus Erika transportiert werden. Dies war mit der Gondel- und Sesselbahn, sowie einer genialen Abfahrt relativ einfach möglich. Wir erreichten kurz vor dem Mittag unsere Unterkunft. Der Entschluss war schnell gefällt, dass wir da zuerst Mittag essen bevor wir weiter Skifahren. Grosse Portionen und sehr feines Essen entschädigte die etwas lange Anreisezeit. Die Älplermagronen sind speziell zu erwähnen, welche in grossen Schüsseln zum selber Schöpfen serviert werden.

 

Danach gab es kein Halten mehr und der schöne Skitag musste doch noch ausgekostet werden. Ein Jungturner schien es extrem pressant zu haben und fuhr alleine los. Er tauchte erst auf der allerletzten Sesselbahn am Abend wieder auf. Alle anderen teilten sich eher oder später in 3 Gruppen auf. Die eine Gruppe tauchte in das Verwöhn- und Genuss-Programm des Madrisa-Hofes ein, eine andere versuchte den Rekord im Anzahl Bergfahrten in 3½ Stunden zu knacken und die dritte Gruppe suchte einen Handschuh im Schnee. Dies dauerte länger, da der Bergbahnmitarbeiter den Handschuh längst geborgen hatte und auf den Besitzer wartete.

 

Um 16:30Uhr trafen sich alle zum Aprés-Ski in der Unterkunft. Ein sehr warmer und sonniger Tag neigte sich dem Ende zu. Bevor wir das feine 4-Gang-Abendessen geniessen konnten haben wir noch die Zimmer bezogen und geduscht. Sämtliche Zimmer sind neuwertig renoviert und mit viel Liebe hergerichtet. Die Suite mit WC/Dusche haben wir den zwei Frauen überlassen. Das Berghaus Erika ist ein echter Geheimtipp!

 

 Halbpensionsmenü

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 Nüsslisalat mit Croutons und Speck

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 Sämiges Linsensüppchen mit

Streifen von geräucherter Hirschwurst

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 Duo von Alpschweinfilet und seiner geschmorten Backe

 Dazu sämiges Steinpilzrisotto und Broccoli mit Mandeln

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Vanille Panna cotta auf Waldbeeren

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Nach diversen Jassrunden und Werwolf spielen, legten wir uns schlafen. Das Frühstück wurde auf 7:30Uhr vereinbart damit wir frühzeitig auf den Bergbahnen sind.

 

Am Morgen folgte dann die grosse Überraschung. Es regnete was das Zeugs hält. So wollte doch niemand das Haus nach dem liebevoll hergerichteten Frühstück verlassen. Der Tag begann wie der vorhergehende aufgehört hatte mit einem Jass. Zudem klagte ein Jungturner, dass er die ganze Nacht erbrochen habe und sich krank fühlte. Es ist zu erwähnen, dass bei ihm kein Alkohol im Spiel war. Um 11:00Uhr brachen wir das Skiweekend ab und fuhren mit den Skiern ins Tal. Noch ein Beitrag zur allgemeinen Sicherheit beim Skifahren. Wenn jemand von den Böjuer Turner mit den Telemarkskiern unterwegs ist; nehmt euch in Acht und überholt nicht.

 

Nachdem wir unseren Bus mit dem Anhänger gekehrt hatten, was sich als komplexes Projekt entpuppte, fuhren wir in Richtung Unterland. Zuerst luden wir unseren Turnerkollegen in Wettswil aus, bevor wir uns in den Fastnachtsrummel in Wohlen begaben. Dies war zwar nicht geplant, doch fühlten wir uns in diesem Verkehrschaos blitzschnell mitten drin. So gaben wir uns als „Pisteschränzer Böju“ aus und schienen selbst den grössten Spass daran zu haben. Anschliessend fuhren wir weiter nach Böju, wo sich sehr viele Eltern versammelten um uns zu empfangen. Evtl. war es auch wegen der Verabschiedung ihrer Kinder, welche 10 Minuten vorher ins Skilager abreisten.

 

Wir blicken auf ein sehr lustiges und schönes Skiweekend zurück. Leider mit einem wettertechnisch missratenen 2. Skitag. Dafür war der Samstag umso schöner und es war eine tolle Truppe mit am Start. Wir bedanken uns beim Organisator für die viele Arbeit, Koordination und Planung.

 

Stefan Merz