Wenn man am Morgen aus dem Fenster schaut, erkennt man bereits, dass heute in Böju ein Grossaufkommen herrscht. Die Autokolonne rollt an und es hat viele sportbegeisterte Läufer unterwegs. Die Meisten von ihnen sind freudig nervös.
Heute gibt’s zum Mittagessen natürlich Pasta. Und dann kommen auch schon unsere Läufer-Bekannten, welche einen privaten Parkplatz, eine saubere Toilette und Umkleideräume bei uns vorfinden.
Ich mache mich mit unserem vierjährigen Sohn zum Startgelände auf. Dort werden wir 30 Minuten lang die Startenden mit Klatschen den Respekt zollen. Danach eilen wir mit grossen Schritten zum Zielgelände am See. Bevor dann bereits die Spitze eintrifft, haben wir noch ein wenig Zeit um das Maskottchen Cooly anzuschauen. Danach begeben wir uns zu unserem Fan-Posten ca. 1km vor dem Ziel. Denn dort hats fast keine Fans und die Läufer sind froh, um die aufmunternde Unterstützung. Nachdem wir meinen Mann, unsere Gäste und einige STV-Mitglieder mit Beifall und Hop-Rufen fast ins Ziel getragen haben, bringen wir als gute Betreuer noch die trockenen Kleider ans Ziel.
Nach einem kleinen Intermezzo, welches für einen unserer Läufer im Sanitätszelt geendet hat, kommen wir endlich zum ersehnten Sitzen in der Festbeiz. Dann wieder auf die Uhr schauen, denn es kommt ja noch Manuela. Auch dort gehe ich wieder einige 100 Meter vors Ziel und feure Manuela nochmals kräftig an.
Später dann geht’s nach Hause. Einige von den Läufern sind zufrieden mit der Zeit andere weniger und jammern über die verlorenen Minuten. Und auch bin am Abend müde und merke meine Knie- und Fussgelenke, obwohl ich nicht um den See gerannt bin. Und denke wieder einmal, dass "Fan-Sein" manchmal auch sehr anstrengend sein kann. Aber ich werde mich hüten, dies genauer zu erläutern, denn als ich das letzte Mal so was sagte, musste ich das Jahr darauf selber an einem Halbmarathon teilnehmen……
Petra
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