Zu Beginn stand eine Packliste – die, wie bereits gewohnt, viel Raum für Spekulationen offen liess: Würden die Velohosen tatsächlich fürs Velofahren gebraucht? Oder fürs Reiten? Oder ist alles nur ein Alibi? Da wir bei Zadis Überraschungsreisen bald schon alte Hasen sind, fielen wir natürlich nicht mehr auf die Nidwaldner Karte herein…
Als einen Tag zuvor (k)ein SMS kam, dass doch ein Velohelm eingepackt werden sollte, verdichteten sich die Vorahnungen aufs Velofahren.
In aller Früh ging am Samstagmorgen in 13 Häusern Licht an und um 05.55 Uhr fand sich ein noch etwas müdes, aber neugieriges Grüppchen im Chrosihuus ein. Oli muss Alex bei Gelegenheit mal verraten, wo um diese Zeit in Böju bereits frischer Kaffee erhältlich ist.
So fuhren wir – es war noch immer dunkel – Zadi nach, der uns nach Unterentfelden führte. Dort löste sich das Rätsel um die Velohosen ohne eigenes Velo: Wir durften uns alle ein E-Bike auswählen. Im Anschluss wissen wir, dass wir nicht nur auf tolles Design sondern auch auf einen bequemen Sattel oder vor allem auf einen vollen Akku hätten schauen müssen…
Weiter ging‘s mit dem Zug. Das Reservationsschild im ICN verriet immerhin, dass es Richtung St.Gallen ging. Lilian verwöhnte uns auf der Reise mit frischem Zopf und Zadi drückte allen Gruppen einen Fünfliber in die Hand. Es galt durch Tauschen und gute Ideen diesen möglichst zu vermehren. An der Kreativität fehlte es nicht: Die Einen kauften Rosen, die Anderen investierten in einen Lottoschein mit einem Gewinn-Potential von immerhin 2.9 Mio, die Dritten verwarfen die Idee vom (An-) Schaffen und verkauften erfolgreich Sugus.
Auf dem ‚Fox-Trail‘, einer Art Schnitzeljagd, war viel Phantasie und eine gute Spürnase gefragt: Hinweise für den nächsten Posten waren beispielsweise in Brötchen eingebacken oder im Boden versenkt.
In Romanshorn erwarteten uns Zadi Sen. und Regula mit den E-Bikes und los ging es dem Bodensee entlang. Bis auf einer genossen alle die mühelose Fahrt bei Sonnenschein und angenehm warmen Temperaturen: Oli hat ein Bike mit leerem Akku erwischt und kam als einziger wie ein richtiger Sportler ziemlich verschwitzt und erschöpft im netten Gartenrestaurant an.
Etwas Energie für die letzte Etappe nach Stein am Rhein holten wir uns auf dem Camping-Platz in Mammern: Glacé und/oder Caipirinha halfen wunderbar für das letzte Stück (Glacéhalt 1).
Wir übernachteten mit Rheinblick in der Jugi Stein am Rhein und liessen uns auch dieses Jahr das Schwimmen im Fluss nicht nehmen. Alex hat sogar beschossen, dass der Rhein ‚No-Neopren-Temperaturen‘ hatte. (Ob Sina auch dieser Meinung war)?
Gemäss Wetterbericht hatten wir uns alle auf ein regenreiches Wochenende eingestellt. Doch wir wurden richtig verwöhnt und der Regen liess genau so lange auf sich warten, bis alle Steak auf dem Grill waren.
In der Nacht schlichen wieder viele Wehrwölfe durch das Dorf: Doch für einmal schlugen nicht nur die Wehrwölfe zu, sondern erfreulicherweise auch Amor.
Am nächsten Tag begann der Kampf um die ‚Strichli‘ erst so richtig. Es galt die Akkuleistung gut einzuteilen und so erlaubte uns Zadi jeweils netterweise beim Aufstieg nun auf das erste ‚Strichli‘ schalten zu dürfen.
Am Rheinfall mischten wir uns unter Inder und Chinesen und durften zugeben, dass wir schon in einem schönen Land wohnten (Glacéhalt 2). Irgendwann kam Eglisau doch noch und Zadi und Regula warteten an einer schönen Feuerstelle am Rhein auf uns.
Beim Aufstieg nach Siglistorf durften wir endlich auf ‚high‘ schalten und kamen so ziemlich mühelos über den Berg. Die Fahrt nach Mägenwil verlangte uns schon noch etwas ab und manch einer wird sich vorgenommen haben, etwas mehr in die Turnstunden zu kommen (wenn der Muskelkater und die ‚Füdli‘-Schmerzen wieder verheilt sind…). Zum Schluss gönnten wir uns Glacéhalt 3: ganz edel im Bären Mägenwil.
Zadi danken wir sehr für die toll organisierte Turnfahrt und Zadi und Regula für die perfekte Unterstützung!
Und übrigens, erinnert Ihr Euch, dass
... auch unaufmerksame Wehrwölfe plötzlich umgebracht werden können – wie das geht verrät Hexer Tinu.
… Einige etwas länger brauchen um sich beim Aufdecken der Wehrwolfkarten zu erinnern, ob sie nun Wehrwolf sind oder nicht (schläft Beat schon fast oder liegt es an anderem)?
… Tinu und Daniel ein ganz nettes Liebespaar sind?
… Alex und Lilian einen Win-Win-Tausch gemacht haben: Akku gegen Gel-Sattel
… mit Martina und Sina auf dieser Turnfahrt auch die Jugileiterinnnen dabei waren – juhuu!
… Bruno den ganzen Tag Akku sparte und am Schluss doch in Suhr ‚auf dem Trockenen’ schwamm
… Manu und Nicole die Velos mit 0.5 Strichli zurückgaben – sauber eingeteilt!
… Tanja sich sehr erfolgreich auf Tauschgeschäfte in Drogerien und Blumenläden spezialisiert hat
… Bruno beim Foxtrail und Fünfliber tauschen in einer Frauengruppe auf nicht jugendfreie Ideen kommt
… Beat und Oli Zadi fast zum Wahnsinn trieben mit ihrem ausgeprägten Wünschen nach Glacéaufenthalten
… E-bikes mit Akku deutlich beliebter sind als solche ohne
… Petra nach einem Tag ‚Strichkampf‘ sich definitiv für ein anderes E-Bike-Modell entscheiden würde!
… Alex vermutlich am Montag ins Sportgeschäft ging um eine Gel-Sattel zu kaufen
… Lilian den Turnfahrteinstand wunderbar gemeistert hat und wir gerne ein Abo für Zopf und Kuchen bei ihr lösen möchten.
… wir wohl noch an keiner Turnfahrt 162 km Velo gefahren sind!
–Nicole–
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