Schnellschte Böjuer / Schnellschti Böjuerin 2019

Fast 200 Kinder trotzen am Freitag der Hitzewelle und starten zum „Schnellsten Böjuer“ – von den Kleinsten mit Jahrgang 2017 bis zu routinierten Athletinnen und Athleten im Super-Finale.

  

Geduldig warteten die Kleinsten – gerade mal 2-jährig und noch mit dem Nuggi im Mund – in den Armen ihrer Eltern auf das Startzeichen. Und als es endlich losgeht, springt einer aus Verwirrung in die falsche Richtung, andere werden von ihren Eltern getragen und andere wiederum wollen gar nicht los. Die Muki-Leiterin Manuela Hintermann versucht im Zielraum die kleinsten Läuferinnen und Läufer zum Durchschreiten der Ziellinie zu motivieren. Nicht immer gelingt es: Einer der Piccolini kehrt kurz vor dem Ziel um und läuft wieder zurück.

 

Die etwas grösseren Kinder erhalten wertvolle Tipps von ihren Geschwistern – sowie Dario Peter, der von seinem grösseren Bruder Andreas die Anweisung bekommt, doch ohne Schuhe zu rennen: „Ich bin dann immer mindestens doppelt so schnell“, weiss der erfahrene 3.Klässler.

 

Der Lauf ist vom STV Beinwil am See perfekt organisiert. Es geht Schlag auf Schlag: Jahrgangweise starten Mädchen und Jungen. Der Ambitions-Level steigt. Es geht Ehre und Medaillen. Die Klassenkollegen feuern die Athleten lautstark an und freuen sich, wenn ihre Freunde gewinnen.

 

Über 50 Helferinnen und Helfer stehen im Einsatz: Sie verteilen Startnummern, suchen nach Kindern, welche die Startzeit vergessen haben, dokumentieren die Zieleinläufe, verarbeiten die Resultate im Rechnungsbüro, braten Hamburger oder schenken Getränke aus. OK-Präsidentin Lilian Wick vom STV Beinwil am See ist denn auch voll des Lobes: „Wir sind nach all den Jahren ein eingespieltes Team und die Abläufe klappen gut. Es ist schön zu sehen, wie motiviert die Kinder sind und wie viel Freude sie am Lauf haben.“

 

Auch beim Rangverlesen fast nur strahlende Gesichter. Nur ganz selten gibt’s ein paar Tränen, weil man doch lieber zuoberst auf dem Podest gestanden wäre als auf Platz 2 oder 3.

  

Gegen 19.00 Uhr steht der Höhepunkt des Anlasses an: Die beiden „Super-Finale“, in welchen der und die Schnellste im Dorf ausgemacht werden.

 

Bei den Mädchen kann Selina Wick (11.55) ihren Vorjahressieg mit einem soliden Abstand von über 3 Zehntel auf die Zweitplatzierte Alyssa Hintermann verteidigen. Bei den Jungs ist es noch klarer: Hier nimmt Dario Friedli (10.37) dem Sieger von 2018 Merlin Halter über eine Sekunde ab und stemmt später mit Selina den Pokal zum „Schnellsten Böjuer“ in die Höhe.

 

Preise gibt es auch für die besten Teams: Auf Rang 1 das Team „Masa!!“, gefolgt von den „Noctornos Kings“ und auf Platz 3 die vier Vertreter des Teams „Orangenschale“. Der Jubel der Siegerteams erklingt weit um das Steineggli-Schulhaus hinaus. Die Klasse 2b von Frau Sandra Prebianca gewinnt 100.00 Franken in die Klassenkasse: Ihre Klasse war mit 94 % aller Schülerinnen und Schüler am besten vertreten.

 

 Nicole Eichenberger